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Hallo Niedersachsen: Fischsterben befürchtet: Angler-Protest an der Aue | ARD-Mediathek

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Liebe Ammerländerinnen und Ammerländer,
wir sind als Fischereiverein Edewecht e.V. sehr um das Wohl unserer Gewässer besorgt. Diese Sorge trifft dabei nicht nur die Fische, sondern das gesamte Ökosystem. An und in unseren Flüssen leben zahlreiche teils geschützte Lebewesen und seltene Pflanzen sind zu finden.
Doch einige unserer Gewässer sind in Gefahr – ganz besonders die Aue. Warme und trockene Sommer und Starkregen im Winter und Frühjahr führen dazu, dass die Gewässerbelastung im Zwischenahner Meer immer größer wird. Große Mengen Phosphor werden aus den drei Zuflüssen im Norden des Meeres eingetragen und reichern sich dort an. Dies führt Jahr zu Jahr zu einer extremen Belastung mit Cyanobakterien – von einigen Verantwortlichen oftmals niedlich als „Algenblüte“ umschrieben – die sich durch das Phosphor im Wasser explosionsartig vermehren.
Diese Cyanobakterien sind giftig und können für Lebewesen im und auch am Wasser gefährlich werden (siehe dazu https://de.wikipedia.org/wiki/Anatoxin_A oder https://de.wikipedia.org/wiki/Microcystine).
Diese Cyanobakterien zehren Sauerstoff und bilden einen übel stinkenden Schaum auf dem Zwischenahner Meer und der Aue als abfließendem Gewässer. Das belastet einerseits die Menschen, die am Gewässer wohnen oder Urlaub machen, andererseits sinken die Sauerstoffwerte rapide ab und beinahe jährlich sterben große Mengen an Fischen.
Diese Probleme sind seit Jahren bekannt und auch wenn man häufig hört: „Das war doch schon immer so.“ Sagen wir: „Das muss aufhören!“. Zum einen wird das Problem von Jahr zu Jahr größer, zum anderen muss man sich nicht mit einer blau-grünen Giftbrühe zufrieden geben sondern jetzt etwas ändern.
Die Fakten liegen auf dem Tisch, das Zwischenahner Meer ist sanierbar (vgl. dazu (https://bad-zwischenahn.de/sessionnet/buergerinfo/to0040.php?__ksinr=957) Wir fordern, dass
– die Sanierung des Meeres vorangetrieben wird und ein konkreter Zeitplan für die Sanierung beschlossen wird. – im Unterlauf der Aue unterhalb des Zwischenahner Meeres durch natürliche Rauschen und Sohlgleiten die Fließgeschwindigkeit reduziert und der Sauerstoffgehalt verbessert werden. – durch den Anschluss von Altarmen oder Schilfpoldern die natürliche Selbstreinigungskraft des Wassers gefördert wird. – Sofortmaßnahmen zur Sauerstoffanreicherung gefunden werden, wenn es zu einer Sauerstoffzehrung durch Cyanobakterien kommt.
Es muss sich jetzt etwas ändern – Jetzt muss mit Sanierungen und naturnahen Umbauten begonnen werden. Schon jetzt ist das eine Generationenaufgabe, die mit jedem Jahr, das Verschlafen wird, größer wird.

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